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Genehmigungs-Nr.:
B-29 /07/1+ 1.Erg.
Genehmigungs-Datum:
30.06.2008
Hersteller:
Olko – Maschinentechnik – GmbH / Olfen
Bauart:
Olko EHS 2
Elektrohydraulische Bremsensteuerung mit umstellbarer
Bremskraft bei Sicherheitsbremsung in übertägigen
SchachtförderanlagenPrüfunterlagen:
Antrag vom 03.01.2007
Beschreibung des Bremsapparates,
Typ Olko-EHS 2 Stand: Januar 2007 (Seiten 1 bis 25), bestehend aus:Technische Beschreibung zum Bremsapparat Typ Olko EHS 2
0.0 Inhaltsverzeichnis (Seiten 1 bis 4 von 25)
1.0 Allgemeine Hinweise (Seiten 5 und 6 von 25)
2.0 Beschreibung der hydraulischen Steuerung incl. Hydraulik-Schaltpläne
(Seiten 7 bis 10 von 25):
Zeichnung Nr. 2633.577–B1 Elektro-hydraulische Bremsensteuerung Olko EHS 2
Zeichnung Nr. 2633.577–B2 Hydr. Druckerzeuger zur Bremsensteuerung
Olko EHS2
Zeichnung 2633.588 Stahlbau3.0 Funktionsbedingungen (Seiten 11 bis 13 von 25)
4.0 Beschreibung der Elektrosteuerung (Seite 14 von 25)
Beschreibung der Bremsensteuerung
Fa. Siemens AG (5 Seiten)
Übersichtstabelle „Auslösungen FM-Steuerung“ (3 Seiten)
„Abkürzungen“ (1 Seite)
Programmausdrucke:
FC70 (10 Seiten)
FC 71 (14 Seiten)
FC 72 (3 Seiten)
FC 74 (6 Seiten)
FC 75 (3 Seiten)
FC 76 (5 Seiten)
Schrankaufbau G22002-U4049 (2 Seiten)
Stückliste +G02=R10 Bremsensteuerung (12 Seiten)
Stückliste +G03=E61 - +G03=E66 (8 Seiten)
Schaltungsunterlagen (3) G22002-U4049 (44 Seiten)
Prüfanweisung Bremsensteuerung (9 Seiten)5.0 Stücklisten zur hydraulischen Steuerung (Seiten 15 bis 21 von 25)
6.0 Hinweise für den Einsatz ölhydraulischer Anlagen (13 Seiten)
Herstellererklärung im Sinne der EG-Maschinenrichtlinie 98/37/EG
Fa. Niehues, 48307 Senden-Bösensell
Datenblätter, Katalogauszüge und Beschreibungen aller
wesentlichen hydraulischen Komponenten (ca. 200 Seiten)7.0 Prüfblatt für Bremsapparate nach den Bestimmungen
der Nrn. 3.9 und 3.13 der TAS (Seiten 23 bis 25 von 25)8.0 Regelmäßige Wartungsinspektionen
Scheibenbremsen (17 Seiten)9.0 Betriebs- und Wartungsanleitung Olko-EHS 2 (13 Seiten)
Prüfbericht: DMT GmbH & Co. KG, Bochum - Seilprüfstelle -
vom 17.06.2008, Nr. P08-00436Kurzbeschreibung:
Die elektrohydraulische Steuerung Olko-EHS 2 für gestängelose Scheibenbremsen
nach TAS 3.9.1.6 ist für von Hand bediente oder automatisch betriebene Förder-
maschinen und Förderhäspel nach TAS 3 mit Fahrgeschwindigkeiten auch über 4 m/s
vorgesehen, die über eine regelbare Fahrbremse nach TAS 3.9.5.1 verfügen und deren
Sicherheitsbremse nach Auslösung während des gesamten Bremsvorgangs mit einer
konstanten Teilbremskraft wirkt. In Abhängigkeit von Betriebsweisen, zum Beispiel
Seilfahrt oder Güterförderung, oder von der Höhe der Überlast oder von Fahrtrichtungen
kann die Bremskraft zwischen zwei fest eingestellten Werten umgestellt werden. Hierfür
sind zwei getrennte hydraulische Restdruckkreise zum Aufbau von zwei unterschiedlichen,
fest eingestellten Teilbremskräften vorhanden. Die Bremseinrichtung kann an Treib-
scheibenförderanlagen oder an eintrümigen Trommel- und Bobinenförderanlagen
eingesetzt werden. Ein Einsatz an Doppeltrommel- oder Doppelbobinenanlagen ist
nur zulässig, wenn keine Einrichtungen für einen Versteckbetrieb erforderlich sind.
Versteckbetrieb ist in der Bremsensteuerung nicht vorgesehen. Optional ist der Aufbau
der hydraulischen Bremsensteuerung mit nur einem Restdruckkreis, also ohne Umstell-
möglichkeit des Teilbremsdrucks, zulässig. In diesem Fall können die gesamten Bauteile
eines der beiden Restdruckkreise und die Umschaltventile mit allen zugehörigen
Steuerungs- und Überwachungsfunktionen entfallen.Die elektrohydraulische Steuerung kann mit geeigneten Bremskrafterzeugerpaaren
entsprechend der bestehenden Sonderzulassungen Nr. 1, 3, 5 und 6 kombiniert werden.
An den Scheibenbremskrafterzeugern sind in Konformität zu den Sonderzulassungen die
geforderten elektrischen Überwachungsfunktionen Stellungs- bzw. Lüftwegüberwachung,
Verschleißgrenze und Federbruch vorzusehen.Optional ist die Verwendung an Anlagen mit Fernbedienungsständen oder mit mehreren
Bedienungsständen zulässig, wenn die entsprechenden Bedienelemente einschließlich des
Fahrbremshebels und die optischen und akustischen Meldungen an jedem Bedienungsstand
vorhanden sind.Ebenfalls optional ist der Einsatz von Massenberuhigungsbremsen möglich. Ebenfalls
optional kann das Aggregat vollständig doppelt ausgeführt werden. Ein Aggregat ist
ständig in Betrieb, das jeweilige Reserveaggregat kann bei Bedarf eingeschaltet werden.
Die Verwendung in untertägigen Anlagen des Steinkohlenbergbaus ist nicht zulässig.Kennzeichnende Merkmale:
Hydraulische Steuerung
Das hydraulische Aggregat der Bremseinrichtung ist zweigeteilt.
Das erste Teilaggregat „Hydraulischer Druckerzeuger“ beinhaltet im Wesentlichen
neben dem Öltank mit Heizung und Öl-Luft-Kühler zwei wahlweise einschaltbare
Verstellpumpen, eine Zahnradpumpe für die Druckerzeugung im Steuerölkreis und
einen eigenen gewichtsbetätigten Kolbenspeicher für die Aufrechterhaltung des
Steueröldrucks im Sicherheitsbremsfall. Optional kann das Aggregat auch mit nur
einer Hauptpumpe ausgeführt werden.Im zweiten Teilaggregat „Elektro-hydraulische Bremsensteuerung“ sind die
Fahrbremsventile, die Umschaltventile zwischen Fahr- und Sicherheitsbremsfunktion,
die aus vier Ventilen bestehende Umschalteinrichtung zwischen den Restdruckkreisen,
die Restdruckkreise und der gewichtsbetätigte Kolbenspeicher für den Lüftdruck
zusammengefasst.Die Umschaltung zwischen den beiden Restdruckkreisen geschieht mit vier rastenden
Ventilen, deren Schaltstellung sowohl im Vorsteuerventil als auch im Hauptventil im
spannungslosen Zustand der Bremsensteuerung erhalten bleibt.Die hydraulischen Schaltungen für den Aufbau der Sicherheitsbremskraft sind doppelt
ausgeführt. Jeder Schaltung ist ein fest einstellbarer Restdruck zugeordnet. Durch eine
Umschaltventilgruppe kann der jeweilige Restdruck vorgewählt werden.Die Ventile zum schnellen vollständigen Restdruckabbau sind doppelt ausgeführt.
Mit einer am Kolbenspeicher angebrachten Ventilgruppe werden unnötige Bewegungen
des Gewichtsspeichers beim Öffnen und Schließen der Fahrbremse vermieden werden.Es sind insgesamt 6 Prüfhähne vorhanden. Mit diesen Hähnen können die Schaltungen
für den Restdruckabbau getrennt voneinander eingestellt und in ihrer Wirkung geprüft
werden.Alle am Aufbau der Sicherheitsbremskraft beteiligten elektrohydraulischen Ventile sind
mit Wirkung auf den Sicherheitskreis stellungsüberwacht ausgeführt.Die Restdruckabbauschaltungen in der Sicherheitsbremsensteuerung sind vollständig
doppelt ausgeführt. An eintrümigen Trommel- und Bobinenfördermaschinen oder
-häspeln kann einer der Restdruckkreise für die Fahrtrichtung „Auf“ auf einen hohen
Restdruck eingestellt werden, so dass die Bremskrafterzeuger nahezu keine Bremskraft
aufbringen.Elektrische Steuerung
Die elektrische Steuerung der elektrohydraulischen Bremsensteuerung einschließlich der
Sicherheits- und Überwachungsfunktionen werden über eine zweikanalige PES aus
Baugruppen des SIMATIC S7-Systems des Herstellers Siemens ausgeführt. Durch die
Genehmigung festgeschrieben ist jedoch lediglich die Peripherieanschaltung der Bremen-
steuerung über SIMATIC ET200-Baugruppen. Die Prozessorsysteme sind nicht festgelegt.
Die elektrische Bremsensteuerung kann hard- und softwaremäßig als Teil eines über-
geordneten Maschinensteuerungs- und -überwachungssystems auf Basis einer 2-kanaligen
PES aus SIMATIC-S7-Systemen ausgeführt werden. Die sicherheitsgerichteten Signale
werden antivalent verarbeitet. Die Geber sind überwiegend als Wechsler ausgeführt. In
einem Kanal der PES werden die Geber in „I“-Logik, im anderen Kanal in „0“-Logik
ausgewertet. Wegen der besonderen Bedeutung muss die Bildung des Fahrtrichtungssignals,
das für die Umschaltung ausgewertet wird, die Anforderungen an Sicherheitsstromkreise
nach TAS 3.8.7.5 erfüllen. Bei einer erkannten Störung in dieser Umschaltventilgruppe
wird die Sicherheitsbremse ausgelöst.Die Abschlussrelais für das Auslösen der Sicherheitsbremse, des Restdruckabbaus und
der Restdruckumschaltung sind jeweils doppelt vorhanden. Diese Relais werden in einer
konventionellen, in Hardware mit einem Zeitrelais ausgeführten Überwachungsschaltung
auf Antivalenzverlust überwacht. Bei Antivalenzverlust werden von dieser Schaltung
zusätzlich über Relaiskontakte eines Zeitrelais die Auslöseventile für Sicherheitsbremsung
spannungslos geschaltet. Beide PES überwachen sich gegenseitig auf ordnungsgemäße
Funktion durch eine elektronische Watchdog-Überwachung.Bremseninterne Sicherheits- und Überwachungsfunktionen
Die Sicherheits- und Überwachungsfunktionen werden in einer Signalliste der Sicher-
heitssignale vollständig aufgeführt und hinsichtlich ihrer Wirkung dem Sicherheitskreis,
dem Fahrbremskreis (Notsignal bei von Hand bedienten Maschinen) und dem Abfahr-
sperrkreis bzw. einer Störungsmeldung zugewiesen.- Die Steuersignale für die Fahrbremse bei Automatikbetrieb (Lüften, Auflegen,
Vorfluten, Nachsetzen) aus der Maschinensteuerung werden daraufhin
ausgewertet, ob fehlerhaft mehr als ein Signal ansteht. - Die Bremskrafterzeuger und, falls vorhanden, die Massenbremsen, werden auf
Stellung, Federbruch und Verschleiß abgefragt. - Die beiden Fahrbremsventile werden über einen Soll-Ist-Vergleich auf ordnungs-
gemäße Funktion überwacht. Damit wird zugleich eine Drahtbruchüberwachungs-
funktion gewährleistet. - Alle Absperrhähne sind stellungsüberwacht.
- Eine erhöhte Bremsscheibentemperatur führt in zwei Stufen zur Warnung und
dann zur Auslösung. - Scheibenschlag wird mit Näherungsschaltern überwacht.
- Dazu kommen Überwachungen der Öltemperatur und die Überwachung der
Ölfilter im hydraulischen System auf Verstopfungen.
Spezifikation der Bauteile
Hydraulische Steuerung
Das Fabrikat und der Typ der Fahrbremsventile sowie der rastend ausgeführten
vorgesteuerten Umschaltventile sind im Rahmen dieser Genehmigung festgeschrieben.
An diese Bauteile sind spezielle Anforderungen an das Verhalten im Fehlerfall zu stellen,
die im Rahmen des Genehmigungsverfahrens geprüft wurden. Das Fabrikat und die Bauform
der übrigen Bauteile sind im Rahmen der Bauartgenehmigung dagegen nicht spezifiziert.
Diese Bauteile können vom Hersteller in Fabrikat und Typ auch abweichend ausgeführt
gewählt werden, wenn die gleiche Funktion sichergestellt ist. Die technischen Spezifikationen
(Schaltverhalten, Nenngrößen, Betriebsdruck, Durchfluss und gegebenenfalls Schaltüber-
deckung) für diese Bauteile sind entsprechend zu wählen.Software
Die wesentlichen für die Bremsensteuerung erforderlichen Softwarefunktionen sind in
Form von Funktionsplänen als SIMATIC S7-Software in den Unterlagen der Genehmigung
dokumentiert. Die FC 71, 72, 74 und 75 müssen in beiden Kanälen der 2-kanalig auszu-
führenden SIEMATIC S7-Steuerung enthalten sein. Es können weitere Sicherheits-,
Überwachungs- und Diagnosefunktionen hinzukommen. Die Programmierung kann
hinsichtlich der Programmstrukturen und der programmierten Einzelbefehle auch abweichend
von den Softwarebeispielen ausgeführt werden, wenn im Rahmen der Abnahmeprüfungen
an den konkret ausgeführten Bremsensteuerungen der Nachweis erbracht wird, dass der
in den Softwarebeispielen enthaltene Funktionsumfang gegeben ist.Zusätzliche Überwachungs- und Diagnosefunktionen für die Einbindung der Bremsen-
steuerung in ein übergeordnetes PES-System oder die Anbindung externer Diagnosesysteme
sind möglich, wenn der Nachweis erbracht werden kann, dass diese Systeme die Funktionen
in der Bremsensteuerung nicht beeinflussen können.Abweichung von TAS 3.9.1.10
Gegen eine Abweichung bestehen keine Bedenken.
Hinweise
Die nachfolgend genannten Punkte a) bis j) sind zu beachten.
- Vom Hersteller sind für die jeweiligen Anlagen anlagenspezifische Wartungs- und
Betriebsanweisungen sowie vollständige Stücklisten zum Hydraulikaggregat und zur
elektrischen Steuerung beizuliefern. - Die Betriebs- und Wartungsanleitungen des Herstellers sind zu beachten.
Sie müssen den mit den Prüfungen nach § 13 BVOS beauftragten Personenkreisen
zugänglich gemacht werden. - Die Prüfvorgaben des Herstellers der Bremseinrichtung sind in die anlagen-
spezifischen Prüfpläne nach § 13 BVOS einzuarbeiten. - Wenn die elektrische Steuerung in ein übergeordnetes 2-kanaliges PES-System
integriert wird, ist durch hard- und softwaretechnische Maßnahmen sicher zu stellen,
dass die Bremsensteuerung innerhalb des Systems eindeutig identifizierbar ist und
dass außer den für die Funktion der Bremseinrichtung erforderlichen Signalen nur
Störmelde- und Diagnosesignale ausgetauscht werden. - Die Ausführung der Bremsensteuerung OLKO-EHS 2 ist durch diese
Genehmigungsunterlagen in Bezug auf einige wesentliche Hydraulikkomponenten,
der Hardware der analogen und digitalen Ein- und Ausgabebaugruppen
SIMATIC S 7 ET 200, der Profibus DP-Anbindung und hinsichtlich der Wahl
der Betriebsmittel, der schaltungstechnischen Ausführung und hinsichtlich der
Software festgelegt. Änderungen bedürfen eines Nachtrags zur Genehmigung. - Sofern elektrische Schaltungen, die der Sicherheit dienen, durch diese Genehmigung
nicht in ihrer Ausführung, sondern nur in ihrer Funktion festgelegt sind, sind bei der
Errichtung die Anforderungen nach TAS 3.8.7 zu beachten. - Als Ersatz für defekte Bauteile und Geräte sowohl in der digitalen elektrischen
Steuerung als auch in der hydraulischen Steuerung dürfen nur Originalersatzteile
verwendet werden oder Bauteile, die entweder vom Hersteller oder einer Sach-
verständigenstelle als gleichwertig beurteilt und freigegeben werden. - Es ist zulässig, die elektrische Bremsensteuerung in eine übergeordnete, aus
SIMATIC S7-Komponenten bestehende Maschinensteuerung und -überwachung
zu integrieren wenn diese Funktionen der Bremsensteuerung hinsichtlich Hardware
und Software eindeutig identifizierbar ausgeführt werden. Der Anschluss zusätzlicher
Diagnose- und Bedienpanels für die Störmeldeanzeige ist ebenfalls zulässig. - In ausgeführten Bremsensteuerungen müssen alle elektrischen und hydraulischen
Bauelemente durch dauerhafte Kennzeichnungen und anhand der Stückliste eindeutig
identifizierbar sein. Elektronische Baugruppen in Einschubtechnik müssen an ihrer
Frontseite identifizierbar sein. - Jeder Bremsapparat ist mit einem Leistungsschild nach TAS 3.9.1.4. mit mindestens
folgenden Daten zu versehen: Hersteller, Fabrik-/Fertigungsnummer, Baujahr,
Zulassungsnummer.
Bei sonst unveränderter Bauweise darf die Bremsensteuerung B29/07/1 mit den genehmigten
Bremskrafterzeugern (Genehmigungs-Nr.: BKE-1/10/1) vom Typ SBE 100 und SBE 115
kombiniert werden. - Die Steuersignale für die Fahrbremse bei Automatikbetrieb (Lüften, Auflegen,