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2.14. Zulassungs-Nr.:
B-11/86/1
Zulassungs-Datum:
3.11.1986
Hersteller:
AEG Aktiengesellschaft, Frankfurt
Bauart:
ELDRO-Bremsapparate für elektrische Antriebe bis 3,0 m/s Fahrgeschwindigkeit
(Förderhäspel) mit einem Motor oder zwei Motoren, jeweils für Handbedienung
oder AutomatikbetriebUnterlagen:
Antrag vom 2.5.1985 - Gh / s - und vom 7.8.1986 - Bu / Pa -;
Beschreibung 597.120.154. BG-4.0 (Blatt 1 bis 3);
Kennlinienblatt 597.106.214. FUP-4.0;
Zeichnung 597.106.215. SHZ-3.0 (Schema der Fahrbremse);
Zeichnung 597.106.216. SHZ-3.0 (Schema der Sicherheitsbremse);
Zeichnung 597.106.217. SHZ-4.0 (Schema der Bremsenanordnung);
Liste der ELDRO-Geräte (Prospekt der Firma EMG Wendenerhütte).Prüfbericht:
WBK-Seilprüfstelle, Bochum, vom 2.9.1986 - Nr. 153 - SPS Hä / Ne -
Kurzbeschreibung:Aufbau und Wirkungsweise
Die Bremsapparate der Fahrbremse und der Sicherheitsbremse sind unabhängig voneinander und
mechanisch getrennt. Die Bremskraft der Fahrbremse wirkt auf die mit einem Bremskranz
versehene Kupplung zwischen Motor und Getriebe, die Bremskraft der Sicherheitsbremse wirkt
auf den Seilträger.Beide Bremsen sind Gestängebremsen und werden über elektrohydraulische Hubgeräte
- Eldrogeräte - betätigt (Technische Daten siehe Anlage).Die Eldrogeräte der Fahrbremse sind je nach Typ mit 1 bis 2 Druckfedern ausgerüstet;
die Bremskraft ergibt sich bei geregelter Bremse und bei Stoppbremse aus der Federkraft,
vermindert um die jeweils wirksame Lüftkraft (Wirkung einer Auslaßbremse).Die Eldrogeräte der Sicherheitsbremse sind gewichtsbelastet; die Bremskraft entsteht
durch Abschalten der Geräte.Die Eldrogeräte beider Bremsapparate werden über je 2 in Reihe geschaltete Schütze angesteuert.
Beim Bremsen werden Fahrbremse und Sicherheitsbremse stets gleichzeitig aufgelegt.
Beim Einsatz als Stoppbremse werden beide Bremsapparate durch Ausschalten bzw.
Einschalten der Ständerschütze betätigt. Die Stoppbremse wird im Automatikbetrieb durch
Schachtschalter, bei Handbedienung durch den Steuerhebel (Einhebelsteuerung) ausgelöst.Auf Grund der Druckfeder(n) und des kleineren Hubs der Fahrbrems-Eldrogeräte wird die
Fahrbremse schneller wirksam als die Sicherheitsbremse; so wird die Addition der Bremskräfte
erst voll wirksam, wenn die Bremsgewichte des Sicherheitsbremsapparates nahezu die unterste
Stellung erreicht haben und der Seilträger fast zum Stillstand gekommen ist. Deshalb kann sich
bei Treibscheibenanlagen die Addition der Bremskräfte nicht nennenswert auf das Entstehen
von Seilrutsch auswirken.Ist die Fahrbremse regelbar, so wird beim Auslegen des Fahrbremshebels über einen
Drehtransformator zunächst nach ca. 5 Grad Hebelauslage die Sicherheitsbremse und
danach bis ca. 30 Grad Hebelauslage kontinuierlich die Fahrbremse gelüftet. Wird der
Fahrbremshebel zurückgenommen, so kommt in umgekehrter Folge zunächst die Fahrbremse
und danach die Sicherheitsbremse zur Wirkung.Bei Ein-Motor-Antrieb wird die Fahrbremse auf 3-fache statische Sicherheit gegenüber der
betriebsüblichen Überlast ausgelegt. Bei Zwei-Motoren-Antrieb ergibt jede der beiden Fahr-
bremsen 1,5-fache statische Sicherheit. Die Sicherheitsbremse bringt in beiden Fällen 2-fache
statische Sicherheit. Durch das gleichzeitige Auslösen beider Bremsen wird stets eine größere
als die nach TAS geforderte statische Sicherheit erreicht.Nach Unterbrechung des Sicherheitsstromkreises können die Ansteuerungen von Fahr- und
Sicherheitsbremse erst durch einen besonderen Schaltvorgang (Taster) wieder betriebsbereit
geschaltet werden.Bei Automatikbetrieb und bei Fernsteuerung werden zusätzlich elektrische Überwachungs-
schalter eingebaut.Überwachung
- der äußersten betriebssicheren Bremseneinstellung durch Zeiger und Marke an der
Kolbenstange jedes Eldrogerätes; bei automatischem Betrieb und bei Fernsteuerung der
Antriebsmaschine ist hierfür zusätzlich ein Schalter am Gerät vorhanden, der beim
Ansprechen die nächste Abfahrt sperrt; - des Öffnungs- und Schließzustandes der Bremsen (bei Automatikbetrieb und Fernsteuerung).
Bemerkungen:
Die Betriebs- und Wartungsanleitung des Herstellers ist zu beachten. Sie ist in der Nähe
des Bedienungsstandes auszuhängen oder auszulegen.Es dürfen nur schlagwettergeschützte elektrische Betriebsmittel oder eigensichere elektrische
Anlagen nach den berggesetzlichen Vorschriften eingebaut werden.Beim Einsatz unter Tage sind entsprechend bergbehördlicher Regelung zugelassene schwer
entflammbare Hydraulikflüssigkeiten zu verwenden.Abweichend von TAS Nr. 3.9.7.1 brauchen Fahrbremse und Sicherheitsbremse nicht jede
für sich die statische Belastung durch die betriebsübliche Überlast im Stillstand mit wenigstens
3-facher Sicherheit zu halten. Es muß jedoch gewährleistet sein, daß beide Bremsen stets
gleichzeitig ausgelöst werden und sich in der Summe eine wenigstens 5-fache Bremssicherheit
im Stillstand ergibt.Abweichend von TAS Nr. 3.9.7.5 dürfen sich während einer Sicherheitsbremsung die Bremskräfte
der Fahr- und Sicherheitsbremse mit zeitlicher Verzögerung selbsttätig addieren können. Dies gilt
auch bei Spannungsabfall.Hinweis:
Diese Zulassung gilt auch für bisher eingesetzte Bremsapparate mit Eldrogeräten älterer Bauarten.
Auf Grund des Bescheides des Landesoberbergamts NRW vom 18. 1. 1999 - 15.8-3-15 -
Hinweis vom 05.08.2014:
behält die Bauartzulassung nach Übergang der bestehenden Rechte der Cegelec AEG Anlagen und
Antriebssysteme GmbH an dieser Zulassung auf die ALSTOM Anlagen und Antriebssysteme GmbH
bei sonst unveränderter Bauart der Betriebsmittel und Anlagenteile ihre Gültigkeit, wenn die Betriebs-
mittel und Anlagenteile mit dem Namen und gegebenenfalls mit dem Zeichen des letztgenannten
Unternehmers gekennzeichnet sind.Die ursprüngliche Bauartzulassung/Bauartgenehmigung und die Nachträge/Ergänzungen
behalten nach Übergang der bestehenden Rechte der Firma Converteam GmbH an diesen
Zulassungen/Genehmigungen auf die GE Energy Power Conversion GmbH, 12277 Berlin,
bei sonst unveränderter Bauart der Betriebsmittel und Anlagenteile ihre Gültigkeit, wenn
die Betriebsmittel und Anlagenteile mit Namen und gegeben falls mit dem Zeichen des
letztgenannten Unternehmens gekennzeichnet sind. - der äußersten betriebssicheren Bremseneinstellung durch Zeiger und Marke an der