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2.8. Zulassungs-Nr.:
B-5/83/1 (N1)
Zulassungs-Datum:
22. Oktober 1997 - 15.16.4-4-12 -
Hersteller:
Siemens AG, Erlangen
Bauart:
Zweiachs-Druckluft-Schnellschluß-Bremsapparat
bis 60 kN Abtriebskraft der Bauarten 8S1V17502, 8SM7503 und
8SM7506 mit Steuerungsarten A4, A6, A8 und A9Kennzeichen der Steuerungsarten:
A 4
Regelbremse bei Handbedienung und
Regelbremse bei Automatikbetrieb;
Regelbremse bei Handbedienung und
Stoppbremse bei Automatikbetrieb wahlweise mit Vorflutdruckeinstellung;
Regelbremse bei Handbedienung wahlweise mit oder ohne Membran-Regler.A 6
Regelbremse bei Handbedienung mit Versteckeinrichtung (einfach);
Regelbremse bei Handbedienung mit Versteckeinrichtung (einfach) mit
Membran-Regler.A 8
Stoppbremse bei Handbedienung und
Stoppbremse bei Automatikbetrieb mit einstellbarem Einfalldruck.A 9
Regelbremse bei Handbedienung und
Stoppbremse bei Automatikbetrieb wahlweise mit pneumatischer Vorflutdruck-Einstellung.Unterlagen:
A 4
Beschreibung vom 8. 5. 1991
- E88241-G627-U50 - 16 Blatt
Betriebsmittelkennzeichen vom 8. 5. 1991 - 1 Blatt
Pneumatikschema vom 1. 3. 1991
- E88241-G627-K51 - 2 Blatt
Beschreibung E27 B41069b Blatt 1-7, 4a
Pneumatikschema 3E27 S41476a 1 Blatt
Pneumatikschema 3E27 S41607a 1 Blatt
Beschreibung TS91 B1073a 2 Blatt
Zeichnung 4TS91 B10364a
Zeichnung 3TS92 M12628b
Zeichnung 4E27 Z41347
Funktionsplan 3 E271 S449A 6
Beschreibung vom 10. 4. 1991
- E88241-G6Z7-U52 - 8 Blatt
Pneumatikschema vom 1. 3. 1991
- E88241-G627-K53 - 2 Blatt
Beschreibung E27 B41069b Blatt 1-7, 4a
Pneumatikschema 3E27 S41476a 1 Blatt
Pneumatikschema 3EZ7 S41607a 1 Blatt
Beschreibung TS91 B1073a 2 Blatt
Zeichnung 4TS91 B10364a
Zeichnung 3TS92 M12628b
Zeichnung 4E27 Z41347
Funktionsplan 3 E271 S449A 8
Beschreibung vom 1. 2. 1994
- E88241-G627-U46 - 8 Blatt
Pneumatikschema vom 1. 3. 1991
- E 88241-G627-K47 - 1 Blatt
Beschreibung E27 B41192 4 Blatt
Pneumatikschema E27S 41612 1 BlattA 9
Beschreibung vom 8. 5. 1991
- E88241-G627-U48 - 11 Blatt
Betriebsmittelkennzeichen vom 8. 5. 1991- 1 Blatt
Pneumatikschema - E 88241-G627-K49 - 2 Blatt
Beschreibung E27 B41163a 5 Blatt
Pneumatikschema 3E27S 41593a 1 BlattPrüfbericht:
DMT-Fachstelle für Sicherheit - Seilprüfstelle -
Nr. 49 vom 1. 9. 1997 - SPS-Sn/Di 11 KON -
Beschreibung:Die vorbezeichneten elektropneumatischen Steuerungen können mit bis zu zwei Bremskraft-
erzeugern der Bauarten 8SM7502, 8SM7503 und 8SM7506 zusammenwirken.Soweit zusätzliche Massen- oder Getriebebremsen, die nicht bauartzugelassen sind,
verwendet werden, sind diese Zusatzbremseinrichtungen als pneumatisch betätigte
Einlaßbremsen auszuführen.Die o. g. elektropneumatischen Bremsensteuerungen stellen Änderungen, Erweiterungen oder
Ergänzungen der bisher bauartzugelassenen Steuerungen dar. Sie unterscheiden sich hinsichtlich
der Regelbarkeit" der Fahrbremskraft bei handbedienter Bremse und bei Automatikbetrieb,
hinsichtlich des Aufbaus der Sicherheitsbremskraft und weiterer Merkmale. Einen Überblick
gibt die nachfolgende Tabelle.Die Steuerungen sind modular aufgebaut und setzen sich aus unterschiedlichen Elementen oder
Teilgeräten zusammen. Die Funktionen der Teilgeräte sind im zugehörigen Prüfbericht der
DMT-Seilprüfstelle beschrieben. Bei den vier Steuerungsarten A4, A6, A8 und A9 gibt es
insgesamt 11 Varianten, die in den Pneumatikschemata dargestellt sind (s. auch beigefügte
Übersicht der Steuerungsvarianten).Im Hinblick auf das sicherheitsgerichtete Ausfallverhalten der Bremseinrichtungen müssen
die Förderanlagen so ausgelegt werden, daß sie tolerant gegenüber einem beliebigen
Einfachfehler in der Steuerung der Bremseinrichtung reagiert.Eine Einschränkung zu dieser Aussage ist zur Variante Aß nötig ' der Stoppbremse bei Hand-
und Automatikbetrieb mit einstellbarem Einfalldruck:Die Vorteile dieser Bremsensteuerung kommen an Anlagen zum Tragen, die rechnerisch
an der Seilrutschgrenze arbeiten und bei denen im Betrieb kurze Seilrutschvorkommnisse
durch das Auflegen der Bremse im Stoppbetrieb unter ungünstigen Bedingungen, wie zum
Beispiel bei nassen Seilen oder ungünstigen Schwingungsanregungen der Fördermittel
während des Stillsetzens nicht ausgeschlossen werden können, obwohl auch diese Anlagen
nach TAS 3.9.7.2.1 oder 3.9.7.2.2 ausgelegt sind.
Die Einfalldruckeinstellung dieser Variante kommt bei. jeder Sicherheits- und Fahrbremsung
zum Einsatz und wirkt sich seilrutschvermeidend aus.Bedingt durch das schaltungstechnische Konzept, das im Fehlerfall den Aufbau einer Bremskraft
bis zur Höhe der maximalen Fahrbremskraft vorsieht, dürfen diese Bremseinrichtungen nur an
Fördermaschinen und Förderhäspeln eingesetzt werden, an denen in diesem Fehlerfall die
rechnerischen Seitrutschgrenzen nicht überschritten werden und sich keine unzulässig hohen
Verzögerungen einstellen können.Bei der Errichtung und Inbetriebnahme der bauartzugelassenen Bremseinrichtungen sind die
nachfolgend genannten Punkte a) bis f) zu beachten:- Bei der Verwendung von Rohr- und Schlauchmaterialien, bei der Wahl der Verbindungen
und der Filter und für die Einhaltung von Querschnitten, Krümmungsradien und
Umgebungstemperaturen sind die Angaben des Herstellers zu beachten.
Ihre technische Ausführung muß im Rahmen der Errichtung des Bremsapparates
entsprechend den Anforderungen der BVOS und der TAS ausgeführt und geprüft werden. - Soweit die sicherheitsbezogenen elektrischen Steuer- und Überwachungseinrichtungen
der Bremseinrichtungen in den Zulassungsunterlagen nicht dokumentiert sind, sind die
erforderlichen Prüfungen im Erlaubnis- oder Betriebsplanzulassungsverfahren nach
§§ 4 und 5 BVOS durchzuführen.
- Soweit Schaltungen nur in ihrer Funktion und in ihrer Signal verknüpfung, nicht aber in
der Ausführung der Hardware festgelegt sind, müssen diese bei der Errichtung des
Bremsapparates im Rahmen der §§ 4 und 5 der BVOS entsprechend den Anforderungen
der BVOS und der TAS ausgeführt und auf funktionale Übereinstimmung und auf
Übereinstimmung mit den Antragsunterlagen hinsichtlich der Logik der Signalbildung
geprüft werden.
- Die Hardwarespezifikation der pneumatischen und mechanischen Bauteile und
Komponenten ist nicht festgelegt. Es muß jedoch gewährleistet sein, daß ihre in den
Unterlagen festgelegten Wirkungsweisen realisiert werden.
- Vom Hersteller sind für die jeweiligen Anlagen Betriebs- und Wartungsanweisungen nach
TAS 3.8.7.13 beizuliefern. Diese Betriebs- und Wartungsanleitungen des Herstellers sind
zu beachten. Sie sind in der Nähe des Bedienungsstandes auszuhängen oder auszulegen.
- Die elektrische Ausrüstung der Bremsensteuerungen muß beim Einsatz unter Tage den
dort gegebenenfalls gültigen Anforderungen an den Schlagwetterschutz entsprechen.
Überblick über die Steuerungsvarianten:
Steuer-
ungsart
und
-varianteEntspricht
bisheriger
Bauartzu-
lassungFahr-
bremskraft
Hand AutomatikPneumatische
Vorsteuerung
über
M-ReglerSicherheits-
bremskraftBemerkungen
A 4
1
- 1)
regelbar
regelbar
ja
Hand: Einfalldruck = Teilbremskraft, zusätzliche Schnell- entlüftung des Haltezylinders möglich
Automatik:
Sicherheits-
bremskraft entsprechend voller Fahrbremskraft
Verzögerung
bei voller
Fahrbremskraft
muß unterhalb
der Seilrutsch-
grenze liegen2
- 1)
regelbar
Stoppbremse
ja
3
- 1)
regelbar
Stoppbremse + pneumatische Vorflutdruck-
einstellungja
4
- 1)
regelbar
nur für
handbediente Anlagenja
5
A 1.1
regelbar
nein
A 6
1
- 1)
regelbar + Versteck-
betriebnein
2
- 1)
ja
A 8
1
A 3.1
Stoppbremse
Stoppbremse
nein
2
- 2)
Stoppbremse
Stoppbremse
nein
Einstellbare Teilbremskraft auch bei Automatik
Einfalldruck
ist auf die Seilrutschgrenze auszulegenA 9
1
- 2)
regelbar
Stoppbremse
nein
wie A 4 s.o.
wie A 4 s.o.
2
-
regelbar
Stoppbremse + pneumatische Vorflutdruck-
einstellungnein
1) Weiterentwicklung von A 1.1/A 1.2
1. Ergänzung vom 31.08.2017:
2) Weiterentwicklung von A 3.1/A 3.2Bei sonst unveränderlichen sicherheitlichen Konzept der Bremseinrichtung darf wahlweise als Ersatz
ein neuer Faltenbalg aus Edelstahl Typ: BAO 27,0 x39,5 x2x 0,15 17 W für den Einsatz im Rohrventil
des Bremsdruckreglers und ein neuer Faltenbalg aus Edelstahl Typ: BAO 60x82x2x0,30 für den
Membraneinsatz des Haspelbremsbockes innerhalb der pneumatischen Bremsensteuerung der
Bremseinrichtung eingesetzt werden.Sofern zukünftig im Rahmen von Bremsenrevisionen die bisher verwendeten Faltenbälge dieses
Bremsentyps durch das Fachpersonal der Fa. Siemens gegen neue Faltenbälge ausgewechselt
werden, ist in diesem Einzelfall eine Abnahmeprüfung nicht erforderlich. - Bei der Verwendung von Rohr- und Schlauchmaterialien, bei der Wahl der Verbindungen